Eignung für die Brustvergrößerung
Am geeignetsten für eine solche Operation sind Patientinnen, welche über genügend Brustgewebe verfügen, so das spätere Verhärtungen oder Verformungen eher nicht zu erkennen sind. Frauen mit sehr dünner Haut und wenig Eigengewebe tragen das Risiko, das Unregelmäßigkeiten der Brustvergrößerung sofort sichtbar und die Prothese durch die Haut tastbar werden können.
Das richtige Implantat
Die verwendeten Brustimplantate bestehen in d.R. aus einer Silikonhülle mit unterschiedlichen Füllungen.
Für unsere Brustvergrößerungen verwenden mit kohäsivem Silikongel gefüllte Implantate, welche zusätzlich mit einer texturierten Polyurethanschicht überzogen sind.
Mit Soja-Öl gefüllte Implantate haben den Nachteil der Geruchsentwicklung. Mit Hydrogel gefüllte Implantate (z.Z. ist die dritte Produktgeneration auf dem Markt) zeigten eine erhöhte Kapselbildung sowie Volumenzunahmen durch Wassereinlagerung. Mit Kochsalzlösung gefüllte Implantate bieten den großen Vorteil, das die leere Implantathülle durch einen sehr kleinen Schnitt in den Körper eingebracht werden kann und erst dann mit Volumen gefüllt wird. Den sehr unauffälligen Narben steht der Nachteil der eher begrenzten Haltbarkeit (Volumenverlust durch Leckage) sowie die eher harte Konsistenz mit der Möglichkeit der Geräuschentwicklung (Gluckern) gegenüber.
Die früher mit flüssigem Silikon gefüllten Prothesen hatten das Risiko, das sich das Silikon bei Beschädigung der Prothese im Bindegewebe ausbreiten und zu Vernarbungen (sogen. Silikonomen) führen konnte, welche aufgrund ihrer Schmerzhaftigkeit oder Gewebeschädigung chirurgisch entfernt werden mussten. Das heutzutage bei der Brustvergrößerung verwendete kohäsive und daher schnittfestes Silikongel, kann sich nicht im Bindegewebe ausbreiten.
Die aktuelle wissenschaftliche Meinung bestätigt meine persönliche Erfahrung, das durch den langjährigen Kontakt mit Silikon weder ein erhöhtes Krebsrisiko noch eine gesteigerte Allergieneigung entsteht.
Welche Brustimplantate sind die besten?
Aus der Vielzahl der angebotenen Brustimplantate muss die für die Patientin passende ausgesucht werden. Es können auch mit runden, weichen Standardimplantaten die natürlichsten Ergebnisse erzielt werden, entscheidend ist die Positionierung der Prothese. Die anatomischen Implantate
Brustimplantat auf oder unter den Muskel?
Die Brustimplantate können auf oder unter den Brustmuskel platziert werden, dies ist von der Brustform und Stärke des Brustmuskels abhängig. Bei wenig Eigengewebe und dünner Haut sollte die Prothese unterhalb des Muskels (submuskulär) zu liegen kommen, um diese mit möglichst viel Gewebe zu bedecken und damit eine Tastbarkeit zu verhindern. Dies ist bei einer hängenden (ptotischen) Brust nicht möglich, hier muss der untere Prothesenpol in die Brusthaut eingebracht werden oder es sollte eine gleichzeitig mit der submuskulären Brustvergrößerung eine Bruststraffung (um die Brustwarze oder auch vertikal) erfolgen.
Ein großer Vorteil der submuskulären Lage ist, das dass Gewicht des Implantats mehr oder weniger durch den Muskel gehalten wird und nicht an der Haut zieht!. Nachteilig kann die Mitbewegung bei Muskelaktivität sein(unauffällig).
Risiken der Brustvergrößerung
Als Patientin muss man sich bewusst sein, das bei der Brustvergrößerung ein Fremdkörper in die Brust eingebracht wird und der Körper immer auf diesen reagiert. Dies ist in der Regel eine zarte Narbenhülle, welche das Implantat umgibt und deren weiche Konsistenz nicht beeinträchtigt. Es kann jedoch auch zu einer starken, sich zusammenziehenden Narbenbildung kommen, das Implantat wird zusammengedrückt und erscheint äußerlich dadurch verhärtet (sog. Kapselfibrose) und ggf. verformt. Die Wissenschaft ist sich bis heute über die Ursachen nicht einig, als erfahrener Operateur kennt man folgende Ursachen: unsauberes Arbeiten (Keime auf dem Implantat) und ruppige OP Techniken (ausgedehnte Wundbildung, Blutung). In wenigen Fällen erscheint eine Kapselbildung aber auch als schicksalhaft, so dass ein vollständiger Risikoausschluss bei der Brustvergrößerung seriöserweise nicht möglich ist.